"Steuchlein"

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Steuchlein, Steuchlin, Wulsthaube, genannt, habe ich noch nicht oft ausprobiert, kommt aber noch.....
Als Wulst bezeichnet man dabei die hier zwingend zur optischen Verlängerung des Hinterkopfes getragene Unterhaube mit gestopftem Wulst.
Steuchlein wird der darüber getragene, oft mit Stickereien und Schmuck versehene Schleier genannt,
welcher manchmal mehrere Meter lang und an der Webkante gekraust (Kruseler) sein konnte.
Ein langes Ende davon kann um die Schultern und über den Arm gelegt werden.
Getragen wurden diese Art Hauben in vielen Variationen ca. 1450-1550 hauptsächlich im süddeutschen Raum.

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Die Vorlage stammt von einem Sarkophag, der in der Stiftskirche von Römhild steht - bis 1512 von Peter Vischer dem Älteren in Nürnberg
gefertigtes Grabmal von Graf Hermann VIII. von Henneberg-Römhild und seiner Gemahlin Elisabeth

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Eine Ausführung in schwarz

Anfertigung ab ca. 145,-- € - ohne Borten oder Perlen, aber inkl. Schleier

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Meine erste Interpretation - nicht ganz korrekt.

Und hier kommt noch die State of the Art - Variante,
die ich mir 2011 für einen Kostümwettbewerb in Pescia angefertigt habe (siehe "über mich")

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Diese Haube besteht aus mehreren Einzelteilen (Unterhaube, Wulst und Schleier), die am Kopf zusammengebunden und gesteckt werden müssen.
Die Schmucknadeln stecke ich auch jedes Mal einzeln fest.
Dadurch ergeben sich natürlich sehr viele verschiedene Trageweisen.
Die Haube ist aus Baumwolle und dünnem Wollmusseline genäht.

Diese Haube würde ich für ca. 320,-- € noch einmal anfertigen.
Aufgrund der doch recht komplizierten Art, sie fest auf den Kopf zu bekommen ist eine Abholung notwendig, damit ich es zeigen kann.

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Hier habe ich einige Modelle gefertigt, die für die Darstellung einer
Bürgerin, Handwerkersfrau, Wirtin, Bademagd, Marketänderin, Bäuerin,
und sonstigem weiblichen Gesinde oder Gesindel

unentbehrlich sein sollten, auch in den niedrigsten Ständen.
Diese Hauben waren schon aus finanziellen Gründen nicht so sehr der Mode unterworfen,
wie die höfischen und herrschaftlichen Kopfbedeckungen und wurden zumeist über viele Jahrzehnte getragen.
Oft waren die Hauben einfache dreieckige oder viereckige Kopftücher, die erst durch die mannigfaltigen und fantasievollen,
oft auch in Kleiderordnungen reglementierten Aufsteck- und Bindevarianten der gestärkten Tücher ihre ausgefallenen Formen erhielten.
Die Hauben verdeckten üblicherweise das ganze Haar.

- Nachdem die wenigsten meiner Kundinnen jedoch versiert sind im drapieren und stecken von Stoff
habe ich hier hauptsächlich gut und einfach tragbare Modelle entwickelt. -
Ich habe ein einfaches Kopftuch, welches ich Katharina-Kopftuch genannt habe, die Magdhaube u.ä. zusammengefasst.
Auch hier gibt es nach Stand verschiedene Stoff und Tragemöglichkeiten.

"Krämerin"

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Die Krämerinnenhaube habe ich entwickelt, für die Darstellung einer gutsituierten Bürgerin.
Sie ist gedacht als einfach zu bindende und preisgünstig anzufertigende Mischform aus o.g. Beispielen.
Natürlich kann ich die einzelnen Hauben auf diesen Bilder auf Bestellung auch möglichst originalgetreu nacharbeiten.

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Krämerinnenhaube aus verschiedenen Stoffarten, Baumwolle und Leinen
meistens vorrätig für 35,-- Euro.

"Katharina-Kopftuch"

Dieses Kopftuch habe ich mir bei der Köchin auf einem Event abgeguckt!
Es ist ein speziell geschnittenes Kopftuch, welches nach Lust und Laune in unzähligen Steck-
und Bindevarianten getragen werden kann. Ihr braucht dazu nur ein bis zwei Nadeln!
Dieses Kopftuch eignet sich auch hervorragend zum "drunter-tragen" z.B: unter einem Strohhut (Bäuerin) oder unter einem Barett (Marketänderin)

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Ich habe dieses Tuch meist in verschiedenen Stoffarten vorrätig, Preis 17,50 €


"Magdhaube"

diese Art Haube ist auf Mittelatermärkten in verschiedensten Ausführungen sehr beliebt und verbreitet. Ich habe aber noch keinen konkreten Hinweis auf deren tatsächliche Existenz in zeitgenössischen Abbildungen gefunden.
Ich habe sie ebenfalls schon einige Male angefertigt, weil sie einfach so adrett zum Outfit eines Mägdeleins aussieht....

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Magdhauben aus Leinen, Wildseide, Baumwolle u.a. Stoffarten mit verschiedenen Schirmformen, die immer auch zurückgeklappt getragen werden können.

Einige Modelle vorrätig - Preis 30,--€

"Bundhaube"

Auch die gute alte Bundhaube soll hier nochmal als damenhafte Variante zur Geltung kommen:

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Bei diesem Schnitt sind es auch wieder die verschiedenen Tragevarianten welche diese Haube so variabel machen.
Kombiniert mit Strohhut auch eine sehr authentische Trageweise für eine Bäuerin!
Anfertigung 40,-- € - doppelt genäht, zum Wenden.

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Hier habe ich diese Bundhaube für "Rotkäppchen" umgedeutet. (Siehe Galerie)

Und hier noch ein paar Edelvarianten...

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