Mitra
(Mitra, Infel, Infula )
Die Mitra -aus dem griechischen für „Stirnbinde“- ist die traditionelle Kopfbedeckung der Bischöfe vieler christlicher Kirchen.
Die Bedeckung des Hauptes besteht an Vorder- und Rückseite aus den beiden Kopf stehenden Schilden (cornua).
Das Innenfutter der Mitra ist immer noch einer Mütze ähnlich.
Umfasst wird dieses von festerem Stoff, der vorne und hinten spitz zuläuft.
Nach hinten hängen zwei Bänder, die so genannten Vittae
(von Kunsthistorikern manchmal auch Infuln genannt), bis auf die Schultern herab.
Unterschieden werden drei verschiedene Arten der Mitra:
Mitra simplex (einfache Mitra):
aus weißem Seidendamast, weißer Seide oder weißem Linnenstoff; Behänge unten mit roten Fransen
Mitra auriphrygiata/aurifrisiata/aurifricata (goldbestickte Mitra):
auf dem weißen Grund sind Perlen (mitra cum perlis wird auch mitra consitorialis genannt),
Weberein, Stickereien (teilweise aus Goldmuster)
Mitra pretiosa (kostbare Mitra):
geschmückt mit Edelsteinen, Perlen und Plättchen aus echtem Gold und Silber
------------------------------------ Entwicklung der Mitra vom 11. Jhd. bis heute --------------------- Mitra - Original aus der Hofburg Brixen
Symbolbedeutung der Mitra:
"Die Mitra bedeutet die Kenntnis des Alten und des Neuen Testamentes. Ihre Hörner sind die beiden Testamete.
Die Streifen sind der Geist und der Buchstabe .." Innozenz III (1198-1216)
Quelle: www.dieter-philippi.de
Mitra - Mitra Pretiosa - 26 cm hoch - in gold und dunkelrot/purpur, bestickt mit cremefarbenen Glasperlen,
echten gelben Kristallen und Metallfassungen mit dunkelroten Straßsteinen auf antiker Metallgespinst-Goldborte.
Rosetten aus goldfarbenen Metallornamenten mit Perlen bestickt.
Mitra (simplex) 28 cm hoch - in untypischer Farbtongebung, für Larp - mit echten Bernsteinen bestickt!
Hier noch ein paar Originale vom 12. - 17. Jhd.:
Anfertigung einer Mitra ab 130,-- €
Birett
1540
Birett, Biretta, Beretta, Biretum, Birettum, Birettume, Biret
3 Hörner/Bögen/Flügel (ital: punte, cornua; engl.: blades) und einer Quaste (Bommel, Plüm, Puschel, Troddel) (ital.: fioco, engl.: pompon, tuft)
Das Birett katholischer Kleriker hat drei (im deutschsprachigen Raum, Frank-reich und Spanien früher: vier) Hörner (engl: blades, ital. punte, cornua) und meistens eine Quaste. Hat das Birett drei Hörner, so fehlt das Horn links.In der römisch-katholischen Kirche weist die Farbe des Biretts auf den Rang des Trägers hin. Die Seite des Biretts ohne Horn/Flügel wird in Blickrichtung links getragen.
Was die Entstehung der Bögen bzw. Hörner auf den Biretten betrifft, so ist in der Literatur nachzulesen, dass die Birette früher eine weiche Rundmütze gewesen sind und sich durch das Auf- und Absetzen dieser Birette Grifffalten bzw. Griffwülste bildeten, die sich je nach Alter des Biretts mehr und mehr verfestigten und somit dauerhaft sichtbar waren. Diese Grifffalten arbeitete man im Laufe der Zeit fest heraus, so dass sich die Hörner bildeten, die ursprünglich dazu da waren, das Birett mit einer Hand auf- und abzusetzen.
Quelle: www.dieter-philippi.de
Herr Philippi hat die bestrecherchierte Seite über ecclesiastische Kopfbedeckungen, die ich finden konnte!
Übersicht über die Entwicklung des Biretts anhand der Grabplatten
in den Domen zu Augsburg, Bamberg, Regensburg und Würzburg.
Für o.g. Sammler kirchlicher Kopfbedeckungen habe ich im Herbst 2006 drei Birettas gefertigt.
Alle von mir gefertigten Birettas sind zusammenlegbar, wie das Original!
Der Klassiker, wie ihn Don Camillo trug! Mein Prototyp. Noch mit Karton wie das Original!
Noch erhältlich für 90,-- €
Bevor ich mich an die Kundenstücke machte, habe ich einige Stücke ausprobiert, welche noch zu haben sind....
Lila Wildseide - mit lila Bommel wie im oberen Bild zu sehen
Der Brokat ist bei der Firma Schreibmair in München erhältlich! www.schreibmayr.de
aus weiss-goldenem Brokat, auch von Schreibmair.
Hier habe ich eine Birettform aus dem 17. Jhd. kopiert.
Niels Stensen (Nicolaus Stenonis) wurde 1988 heiliggesprochen.
Er lebte von 1638 bis 1686 und war u.a. Weihbischof von Münster und Paderborn
Gedenktag 5. Dezember
Vorlagen, welche ich von meinem Kunden zugeschickt bekam.
Durch entsprechendes einritzen des Verstärkungsmaterials waren die Falze gut herauszuarbeiten.
Ein Larp-Darsteller von Kardinal Richelieu wollte auch von mir behütet werden!
Probestück aus rotem Brokat
Anfertigung für meinen Kunden aus rotem Leinen.
Anfertigung eines Biretts ab 110,-- €
Sonderformen und -Material (Richelieu, Niels Stensen, Brokate,...) gegen Aufpreis.
- Die Birette sind - bis auf vier kleine Abnäher - komplett mit der Hand genäht! -
Nonnenschleier
Anfertigung eines authentischen Nonnenschleiers für eine Ausstellung über die Geschichte der Pflegedienste,
zu der auch der Rot-Kreuz-Schwesternschleier gehörte. (Siehe 20. Jhd.)
Und noch ein Nonnenschleier - hier aus schwarzem Satin für ein Theaterstück.
Nonnenschleier - Anfertigung ab 85,- € (eine Karnevalsvariante aus Satin kann günstiger kommen)
Tiara - Triregnum - Papstkrone
Coming soon - eines meiner nächsten eigenen Projekte - wenn ich mal Zeit und Muße dafür habe..... ;-)
Ihr Ursprung liegt im byzantinischen Hofzeremoniell. Die ersten Papsthauben sind im 7./8. Jahrhundert nachzuweisen.
Im 8. Jahrhundert wird eine camelaucum genannte Kopfbedeckung des Papstes Konstantin I. zum ersten Mal schriftlich erwähnt,
weiß mit goldener Borte; dieser Rand wurde später zum Kronreif mit Zacken entwickelt.
Um das 10. Jahrhundert kam der erste Kronreif hinzu, und gegen Ende des 13. Jahrhunderts besaß die Tiara bereits zwei Kronreifen,
so zu sehen auf dem Fresko, das die Verkündung des Hl. Jahres 1300 durch Bonifatius VIII zeigt.
Drei Reifen – vermutlich in Avignon eingeführt – hat dann die Tiara auf dem Grabmal des Papstes Benedikt XII. (1285 - 1342 )
Auf der Rückseite waren zwei lose hängende Bänder, so genannte Infuln, korrekter Vittae, angebracht.
Die drei Reifen sollen die Hauptaufgaben des Papstamtes symbolisieren:
Heiligen, Lenken und Lehren. In einer anderen Deutung symbolisieren sie die göttliche Dreifaltigkeit.
Der Reichsapfel und das Kreuz kamen im 16. Jahrhundert dazu.
Seit dem Ende des Kirchenstaates 1870 bestand eine zunehmende Unsicherheit über die richtige Zuordnung der Tiara.
Die Papstkrone hatte keine liturgische und keine eigentlich theologische Bedeutung mehr.
Päpste wurden in der Kunst fast ausschließlich mit der Tiara abgebildet.
Weitere Insignien waren meist ein prunkvoller Rauchmantel und ein dreifacher Kreuzstab (Ferula)